Der Feldrain (aus dem althochdeutschen reyn) beschreibt ein schmales Stück am Ende des Feldes. Damit wurde gleichzeitig die Flurgrenze markiert. Hier konnten Gräser und Blumen ungestört und wild wachsen: Klatschmohn, Disteln, Kornblumen, Wegwarte, Löwenzahn, Klee, Schafgarbe, Spitzwegerich und Sauerampfer, Gänseblümchen natürlich auch. Diese Raine werden zunehmend verkleinert, um die Flächen bei intensiver landwirtschaftlicher Nutzung möglichst vollumfänglich zu bewirtschaften. Doch diese Nutzung hat einen hohen Preis: Der Artenreichtum geht zurück. Deshalb wird der Feldrain heute wieder geschätzt und geschützt. Intakte Feldwege und Wegränder stärken die Biodiversität und liefern einen Beitrag zur Verhinderung von Bodenerosion.

aus https://www.gruene-odenwald.de/nabu-die-bedeutung-von-feldwegen-fuer-intakte-biotope/

Eine Scherbe,

Reiste unfreiwillig Strömungsfort.Diese ward vom MeeresgrundesandSo gequält, daß alles Wasser weinte.Nach Jahrenden trieb sie an den Strand,Fernen Strand; war völlig glatt geschliffen.

Hat ein Badestrolch sie aufgegriffen,Merkte gleich, daß sie kein Bernstein, garRauchtopas oder noch edler war,Und ließ doch das funkelschöne DingKunstvoll fassen in einen Ring.

Und vererbt, gestohlen, hingegebenMag die Scherbe durch JahrhunderteAls verkannte, aber doch bewunderteAbenteuerin noch viel erleben.Joachim Ringelnatz (1883 – 1934)

wie auch meinen Körper,darum will ich in deinem Namendie Erde heilig halten,jeden Grashalm achten und dieBlumen und Bäume ehren.Mit der Verehrung alles Lebendigen wächst meine Seeleund mein Leib wird stark im Rhythmusdeiner Sonne und deines Mondes.Indianische Weisheit

Gebet eines Schamanen